Neue Obfrau, neuer Aufbruch: Erstmals übernimmt eine Frau die Leitung im Verein für Wohnbauförderung

Ein historischer Moment für den Verein für Wohnbauförderung (VWBF): Erstmals in seiner Geschichte steht mit Andrea Washietl eine Frau an der Spitze des Vereins, die sozialdemokratische Interessengemeinschaft im Österreichischen Verband gemeinnützigen Bauvereinigungen. Die Vorständin der SOZIALBAU AG tritt die Nachfolge von Michael Gehbauer an – und sendet damit ein kraftvolles Signal für Gleichstellung, Erneuerung und Zukunftsorientierung.

„Es ist mir eine große Ehre, diese Aufgabe zu übernehmen“, erklärt die in der Generalversammlung des VWBF neu gewählte Obfrau. „Ich verstehe dieses Amt als Auftrag, die bewährten Werte unseres Vereins mit frischen Ideen weiterzuentwickeln – gemeinsam, transparent und mit Blick auf die nächsten Generationen.“

Erfahrung trifft Aufbruch
Seit mehr als drei Jahrzehnten ist die neue Obfrau in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft tätig. Seit 1991 arbeitet sie bei der SOZIALBAU AG, seit 2023 ist sie Mitglied des Vorstands. Sie steht für Fachkompetenz, Führungserfahrung und eine tiefe Überzeugung: Wohnraum ist keine Ware, sondern ein soziales Grundrecht.

Gemeinnützigkeit als Zukunftsmodell
„Wohnen ist ein Grundbedürfnis – kein Luxusgut. Die Wohnungsgemeinnützigkeit ermöglicht breiten Bevölkerungsschichten leistbaren und qualitätsvollen Wohnraum und ist ein unverzichtbarer Pfeiler unseres Sozialstaates.“, so die neue Vorsitzende. Österreichs Modell der Gemeinnützigkeit sei ein internationales Vorbild – doch das dürfe nicht zur Selbstzufriedenheit führen. „Nur was wir weiterentwickeln, können wir bewahren.“

Drei Schwerpunkte für die kommenden Jahre
Die neue Führungskraft möchte den Verein inhaltlich und strukturell weiterentwickeln. Im Zentrum stehen drei strategische Leitlinien:

  • Nachwuchs fördern: Junge Stimmen sollen gestärkt und aktiv eingebunden werden.
  • Transparenz leben: Entscheidungen müssen nachvollziehbar sein – für Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
  • Dialog fördern: Der VWBF bleibt ein Ort des offenen Austauschs – interdisziplinär, kritisch und zukunftsgewandt.

Ein Relaunch des Vereinsprogramms ist bereits in Vorbereitung. Der wissenschaftliche Beirat wird neu ausgerichtet und stärker auf junge Perspektiven setzen.

Ein Verein in Bewegung
„Gestalten heißt zuhören“, betont die neue Obfrau. „Ich lade alle Mitglieder ein, sich einzubringen, Fragen zu stellen und Impulse zu setzen. Mit Offenheit, Mut und Menschlichkeit können wir gemeinsam viel bewegen.“

Mit dieser Neuausrichtung beginnt ein neues Kapitel im Verein für Wohnbauförderung – getragen von Erfahrung, Innovationsgeist und einem klaren Bekenntnis zur sozialen Verantwortung.

pa / Caro | Ruffer

Trautes Heim